Fr. Mrz 29th, 2024

Im Pokal wartete in der ersten Runde eine echte Bewährungsprobe auf die junge Baesweiler Truppe. Den mit dem SV Eilendorf aus der Mittelrheinliga wartete ein echtes Aachener Schwergewicht auf die Jungs.

Coach Sascha Bohne schwor seine jungen Wilden denn auch auf dieses ungleiche Duell ein. Für uns geht es nicht um eine Sensation oder dergleichen, für uns geht es darum, unsere Haut so teuer wie möglich zu verkaufen, wir werden am Sonntag viel Leidensfähigkeit zeigen müssen, so Bohne im Vorfeld der Partie.

In einem äußerst defensiven 5-5 schickte er seine Truppe auf Feld, mit der Hoffnung, den ein oder anderen schnellen Gegenangriff fahren zu können.

Das 0:0 so lange wie möglich zu halten, wurde bereits in der 2. Min. zunichte gemacht, als Simon Sieprath eine Hereingabe unhaltbar für Michael Aretz im Tor abfälschte. Zuvor haben wir auf eine kurze Ecke nicht schnell genug reagiert und die Flanke zugelassen, ärgerte sich Sascha Bohne.

Wer nun glaubte, der D-Ligist würde sich seinem Schicksal ergeben, der wurde eines Besseren belehrt. Tief in der eigenen Hälfte wurde der SV Eilendorf empfangen und mit kompromissloser und leidenschaftlicher Zweikampfführung bekämpft. So gelang es dem krassen Außenseiter, nicht nur die zahlreichen Zuschauer auf seine Seite zu ziehen, sondern auch, den Gegner teilweise zu entnerven.

Mitte der ersten Halbzeit folgte dann bis dato der Höhepunkt der Partie, innerhalb weniger Sekunden, konnte Michael Aretz, immerhin schon 47 Jahre alt, im Tor dreimal hintereinander sehenswert entschärfen, sehr zum Gefallen des Publikums, dass jede Parade lautstark bejubelte.

Mit einem sehr überraschenden 0:1 ging es dann in die Halbzeit.

Nach dem Wechsel nahm der SV die Partie noch entschlossener in die Hand, das Tempo wurde höher und Baesweiler musste sehr viel investieren, um sich der Angriffe zu erwehren.

Mit einem absoluten Traumtor erzielte Niklas Valerius das 2:0 für den SV. Eine Hereingabe nutzte der völlig freistehende Kapitän zu einem perfekt angesetzten Fallrückzieher, den er so nicht besser hätte treffen können und lies Michael Aretz nicht den Hauch einer Chance.

Nun wurden die Beine des JSV spürbar schwerer, trotzdem war es wiederum eine Ecke, die Lars von der Hand zum 0:3 einköpfte.

Einen scharfen Schuss von Valerius lies Michael Aretz aus der Hand gleiten, so dass erneut Lars von der Hand zum 4:0 einnetzen konnte. In dieser Situation hat er mir sehr leid getan, da macht er so ein tolles Spiel, bekommt Szenenapplaus, und dann so ein blöder Ball, hatte Coach Bohne Mitleid mit seinem Keep.

Der Wermutstropfen folgte dann für Mats Hellenbroich, bereits vor verwarnt, konnte er seinen Gegner nur mit einem weiteren Foul stoppen und sah folgerichtig die gelb/rote Karte. Für den Jungen tut es mir sehr leid, er ist immer noch A-Jugendlicher und hat ein sensationelles Spiel gemacht. Aber ich ziehe auch den Hut vor der Reaktion des SV Eilendorfer-Spieler, die den Schiedsrichter baten, auf die gelb/rote Karte zu verzichten, tolle Geste von den Jungs, wobei die Gelb/rote Karte in ihrer Entscheidung natürlich absolut richtig war, sagte Coach Sascha Bohne im Anschluss.

Massimo Martinez-Walbert schraubte das Ergebnis in den Schlussminuten noch auf 6:0.

Am Ende gibt es natürlich keine Diskussion über den verdienten Sieger, aber meine Jungs haben alles rausgehauen und sich dem schier übermächtigen Gegner mit viel Einsatzwillen und Leidenschaft entgegengestellt. Ich bin heute absolut stolz auf meine Jungs, so der Coach weiter.

Dies sahen auch die Zuschauer so, die sich mit dem Schlusspfiff von ihren Plätzen erhoben und viel Applaus für die Jungs aus Baesweiler spendeten.

Wir haben heute viele Sympathiepunkte gesammelt, bei den Zuschauern und auch beim Gegner, das war unser Ziel für dieses Spiel, so ein sehr stolzer Baesweiler Coach. Ich möchte mich auch beim SV Eilendorf, Spieler, Trainerteam und auch den mitgereisten Zuschauern für ihr absolut tolles Verhalten auf und neben dem Platz bedanken, sie sind absolut ihrer Spielklasse würdig aufgetreten.

Und ein ganz besonderes Lob gilt natürlich den vielen Zuschauern auf der Tribüne, wenn man sieht, was hier los ist, das ist sensationell. Und ob Baesweiler Anhänger oder nicht, heute haben sie meinen Jungs applaudiert und sie unterstützt, das war ein sehr schöner Abend und eine tolle Erfahrung.

Baesweiler: M. Aretz, Sieprath (74. Engels), R. Aretz, M. Hoppe, Goriwoda, Hermanns (46. Ekklisiaras), Bohnen, Plum (84. Körlings), Hellenbroich, Schatz, Öztürk (63. Buzcowski)