Do. Mrz 28th, 2024

In diesem Jahr musste der JSV im Kreispokal in der Bereinigungsrunde gegen Grenzwacht Pannesheide antreten. Den Sieger erwartet dann in der ersten Runde des Kreispokals der Mittelrheinligist SV Eilendorf.
Mit Grenzwacht Pannesheide wartete jedoch zunächst ein ambitionierter C-Ligist auf das junge Baesweiler Team. Vielen dürfte dabei noch der Auftritt im Auswärtsspiel der abgelaufenen Saison bei der Zweitvertretung von Pannesheide im Kopf gewesen sein. Eine 3:1 Niederlage besiegelte im Nachhinein die Aufstiegshoffnungen des JSV, stattdessen stieg mit Pannesheide 2 der zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs Tabellenerste auf.
Aber am Freitag war das Schnee von gestern, die Vergangenheit können wir eh nicht mehr ändern, also warum Energie für Trauern verschwenden, sagte Coach Bohne vor dem Spiel. Vielmehr blickt man beim JSV nach vorne und somit auch darauf, die erste Runde im Kreispokal, wo ein sehr attraktiver Gegner wartet, zu erreichen.
Nach zwei durchwachsenen Testspielen gegen Alsdorf und Boscheln, war der JSV an diesem Abend hellwach und sofort in der Partie. Trotzdem folgte bereits in der 3. Min. der erste Schock, nach einer Ecke konnte zwar zunächst geklärt werden, jedoch kam der Ball Postwendend zu Altunergil zurück, der mustergültig für den im Rückraum wartenden Sistermanns auflegte. Mit einem platzierten Schuss in die rechte Ecke sorgte er früh für die Pannesheider Führung.
Diese sollte jedoch nicht lange Bestand haben. Bereits in der 6. Min. köpfte Oguzhan Öztürk einen von Manuel Hoppe geschossenen Freistoß unnachahmlich in die Maschen.
Das hat das junge Team deutlich beruhigt und fortan nahmen die junge Baesweiler Truppe das Heft des Handelns in die Hand. Die Führung lies trotzdem zunächst auf sich warten. Erst brachte Öztürk seinen Gegenspieler bei einer Flanke so in Bedrängnis, dass dieser fast ein Eigentor erzielte, Wilhelm im Kasten parierte da prächtig, dann schoss Bastian Buzcowski aus 20 m über das fast leere Tor, nachdem Öztürk den Ball vom herauseilenden Wilhelm wiederholte und für Buzcoswski auflegte.
Das 2:1 sollte dann nach einem mustergültig vorgetragenen Angriff erfolgen. Über die rechte Seite wurde der Ball auf den im Zentrum lauernden Jan Plum gespielt, doch statt selber aus guter Position abzuschließen, brachte dieser den Ball mit dem ersten Kontakt weiter auf den links durchgelaufenen Maurice Ruland, der zur Führung einschob (7.).
Berauscht von der Führung, erhöhte der JSV nun das Pressing und griff Pannesheide bereits an deren eigenem Sechszehner an. Die Belohnung erfolgte auf dem Fuße, ein Rückpass zum Keep geriet etwas zu kurz, Ruland erkannte seine Chance und kam einen Hauch vor Wilhelm an den Ball, an dem vorbei der Ball zur 3:1 Führung über die Linie rollte.
Pannesheide versuchte fortan das Spiel wieder in die Hand zu nehmen, blieb jedoch immer wieder an der gut gestaffelten Defensive des JSV hängen.
Dieses Bild änderte sich auch nach dem Wechsel nicht. Zunehmend genervt vom eigenen Spiel und einem gut aufgelegtem JSV, fiel den klassenhöheren Pannesheidern nicht viel ein, folgerichtig kamen sie auch zu keiner nennenswerten Torchance.
Die Entscheidung im Spiel folgte dann in der 81. Min. auf so kuriose Art und Weise, dass die zahlreichen Zuschauer im Sportpark zunächst gar nicht glauben konnten, was sie da soeben gesehen haben.
Zunächst wurde Niklas Bohnen auf dem Weg zum Tor, sehr unsanft im Strafraum von den Beinen geholt. Der Pfiff des Schiedsrichters lies auch nicht auf sich warten und seine Geste war auch eindeutig, Elfmeter für den JSV. Was dann während der Behandlungspause in den Gedanken des Schiedsrichters passiert ist, ist Rätselhaft, denn Ricardo Aretz hatte den Ball bereits zum Elfmeter hingelegt, alles wartete nur noch auf die Durchführung und nun wurde es kurios. Ca. 7-8 JSV Spieler standen am gegnerischen Sechszehner und warteten auf die Ausführung des Strafstoßes, der ansonsten gute Schiedsrichter änderte jedoch plötzlich seine Meinung und gab Freistoß für Pannesheide. Die wollten die Situation einer nahezu komplett aufgerückten JSV Mannschaft nutzen und den Freistoß schnell ausführen, dabei schossen sie sich gegenseitig an und der Ball rollte plötzlich in Richtung Pannesheider Tor. Der zuvor gefoulte Niklas Bohnen erkannte blitzschnell die Situation und schoss die Kugel am völlig verdutzten Wilhelm zum 4:1 über die Linie.
Entweder er lässt laufen oder es ist Elfmeter, aber wie er da auf Freistoß für Pannesheide entscheiden kann, nachdem er zuvor auf den Punkt gezeigt hat, wird wohl ein Rätsel bleiben. Das hätte sehr bitter für uns werden können, statt Elfmeter und die Vorentscheidung, laufen wir fast in einen Angriff, weil alle meine Jungs am Pannesheider Strafraum stehen. Ein Anschlusstreffer in der 81. Min. hätte durchaus nochmal gefährlich werden können, so Coach Sascha Bohne nach dem Spiel.
Altunergil sorgte in der 95. Min. noch für ein wenig Ergebniskosmetik per direkt verwandeltem Freistoß.
Das war ein schönes und vor allem diszipliniert geführtes Spiel von uns. Wir haben hinten nahezu nichts anbrennen und uns vorne auch nicht unnötig locken lassen. Ich bin mit der gesamten Mannschaftsleistung heute sehr zufrieden. Wir wollten unbedingt dieses Spiel gegen den SV Eilendorf. Auch wenn wir da nichts holen werden, so werden wir uns doch so teuer wie möglich verkaufen. Es ist ein absolut toller Gegner für uns, wann hat ein D-Ligist schon die Chance, gegen einen Mittelrheinligisten antreten zu dürfen, wenn sie denn auch mit der Ersten Mannschaft antreten, so der Baesweiler Coach.
Baesweiler: Wolter, Aretz, Hoppe, Sieprath, Ekklisiaras, Schatz (Wortmann), Plum, Hellenbroich (Consten), Ruland (Bohnen), Buzcowski (Goriwoda), Öztürk